Dez

15

Wer kennt sie nicht? Die Algenproblematik im Aquarium?
Aber woher kommen die ungeliebten Gäste die unser Becken dreckig und ungepflegt aussehen lassen?
Dieser Frage wollen wir einmal nachgehen.

Die meisten Algen, welche im Aquarium vorkommen, gehören nicht zu den Bakterien sondern zu den Wasserpflanzen und haben deshalb auch sehr ähnliche Ansprüche wie sie. Das macht es einfach für uns diese zu bekämpfen.
Im Idealfall, d.h. wenn im Becken ein gesunder Kreislauf herrscht, dann nutzen die Pflanzen die im Wasser vorkommenden Nährstoffe für sich und es kommt gar nicht erst zu übermäßiger und lästiger Algenbildung. Weil aber in vielen Aquarien keine optimalen Wachstumsverhältnisse für die von uns eingesetzten Wasserpflanzen vorherrschen und es teilweise auch zu Überdüngung kommt, haben einige von uns immer mal wieder mit Algen zu kämpfen. Von einer Überdüngung spricht man entweder durch tatsächlich übermäßige Düngung mit Pflanzendünger oder indirekt durch Überbesatz, d.h. zu viele Beckenbewohner.

Die häufigsten Ursachen für störende Algenbildung sind:

Überdüngung, wie schon erwähnt direkt oder indirekt
Überbesatz, d.h. zu viele Fische für das vorhandene Becken
Keine optimalen Wachstumsverhältnisse der Wasserpflanzen
Die Beleuchtung des Aquariums ist zu lange an, 6-8h sollten reichen
Sonnenlicht, welches direkt auf unser Becken scheint

Einfache Maßnahmen zur Abhilfe:

Eine häufige Ursache für Algen im Becken ist oft der zu hohe Nitritgehalt im Wasser. Nitrat entsteht durch den Kot der Fische, und wird bei einem gut laufenden Becken von Bakterien abgebaut. Wenn aber zu viele Fische im Becken sind so kommen die Bakterien mit der Arbeit nicht hinterher. Es empfiehlt sich also die Anzahl der Fische zu verringern und ggf. mit entsprechenden chemischen Mitteln aus dem Fachhandel dagegen zu steuern.

Darüber hinaus kann eine falsche Beleuchtung Ursache für unkontrollierten Algenwuchs sein. Direktes Sonnenlicht, zu alte Leuchtmittel, oder bestimmte Farbanteile im Licht können dem Algenwuchs dienlich sein. Viele gelbliche Anteile im Licht, d.h. im Leuchtmittel wirken dagegen dem übermäßigen Algenwuchs entgegen. Vielleicht auch einfach mal die Beleuchtung für 2-3 Tage ganz ausgeschaltet lassen.

Auch so genannte Algenfresser können Abhilfe schaffen. Besonders gut eignen sie die folgenden Arten: Zwerg- bzw. Harnischwels, Saugschmerlen, Apfelschnecken und Garnelen.
Natürlich ist bei der Auswahl auf den Besatz im Ganzen zu achten.

Auch das Saubermachen des Beckens ist dabei natürlich ganz wichtig. Am besten stark befallene Blätter entfernen und die Scheiben regelmäßig putzen. Zudem ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von ca. 20% des Beckeninhalts.

Auch ein Mangel an CO2 kann für den vermehrten Algenwuchs verantwortlich sein. Was eine CO2 Anlage ist und was sie genau bewirkt haben wir ja schon in einem anderen Artikel beschrieben.

Wir hoffen Euch mit diesem Beitrag ein wenig weitergeholfen zu haben!

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One Response

  1. gedanken.welten16. Juli 2012 @ 12:59Antworten

    Die Sache mit dem Nitrit und Nitrat ist ein bisschen sehr falsch. Zuerstmal scheiden die Fische Ammonium aus, dass durch die im Filter lebenden Bakterien über Nitrit zu Nitrat abgebaut wird. Nitrat ist ein Algen- und Pflanzendünger. Nitrit ist gar nichts von beidem und lediglich sehr giftig für Tiere im Aquarium, bei einem Funktionierenden Filter ist der Nitritgehalt nicht nachweisbar. Nitrat allerdings muss durch Pflanzenwachstum oder Wasserwechsel aus dem System entfernt werden. Aber: zu wenig Nitrat (und auch das oft verteufelte Phosphat) ist auch nicht gut. Nitratgehalte von unter 10 mg/L führen eher zu Algenwachstum, als es zu verhindern, denn bei wenig Nitrat wachsen die Aquarienpflanzen auch schlecht und die Konkurrenz für die Algen wird schwächer. In sehr stark bepflanzen Becken muss sogar Nitrat zugedüngt werden.

    Das ganze Theme ist nur schwer zu vereinfachen und verschiedene Algen haben verschiedene Gründe warum die gerade jetzt zur Plage werden, eine Patentlösung zur Algenentfernung gibt es leider nicht. Man sollte am besten versuchen herauszufinden, welche Alge genau man hat und darauf zugeschnitten handeln.
    Algenfresser sind auch eher spezifisch, was ihre Vorlieben angeht, aber Amanogarnelen und Blasenschnecken und ein paar kleine Saugwelse sind sicher nicht schlecht. Mit anderen Schnecken habe ich allerdings schlechtee Erfahrungen gemacht. (Blasenschnecken nicht mit den sehr ähnlichen Spitzschlammschnecken verwechseln!)



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